Es war ein ganz besonderer Spieltag dieses Ruhrpottderby gegen den Regionalligaabsteiger aus Herne. Die TultraS in den Gewändern der Bergleute von Zeche Schlägel und Eisen und eine proppenvolle Halle, dazu ein Gegner, der einige Fans und richtig viel Lust auf Siegen mitgebracht hatte: beste Voraussetzungen für ein hitziges, spannendes und emotionales Spiel.

Herten musste auf Außenangreiferin Anne Stebner verzichten. Für sie rückte Lioba Born in die erste Sechs. Das Team legte gut los und sicherte sich mit ein paar aggressiven Aufschlägen von Joelle Pospiech erstmals die Führung. Der Satz ging schließlich auch deutlich an die Hertenerinnen (25:14). Eine erneute Führung am Ende von Satz 2 konnte hingegen nicht in einen Satzgewinn umgemünzt werden, da auf Herner Seite aufopferungsvoll gekämpft wurde. Allen voran Isabelle Zwingmann machte es den Hertenerinnen schwer, weil Ball für Ball erfolgreich am Block vorbeigeschlagen wurde. Dazu kam eine gute Blockarbeit. Die Folge: Satzausgleich (24:26).

Im dritten und vierten Satz hielt Herne jeweils zunächst mit. Doch im Laufe des Satzes konnten die Spielerinnen um Nadine Waterhoff für Akzente sorgen. Inzwischen waren Aufschlag und Block effektiver und der Widerstand der Hernerinnen gebrochen. Herten gewinnt die Sätze mit 25:20 und 25:18 und schließlich das Ruhrpottderby mit 3:1.

Trainer Stebner: „Wir haben heute gegen einen genesenen Regionalligaabsteiger richtig hart kämpfen müssen. Sie waren nur Tabellenachter, aber man spürt, dass mehr in ihnen steckt – da muss in den letzten Monaten einiges unrund gewesen sein in Herne, weswegen ja vermutlich auch der Trainer gehen musste. Am Samstag haben sie auf jeden Fall richtig guten Volleyball gezeigt. Dass wir dann trotzdem gewinnen, ist spektakulär. Nadine hat das beste Spiel ihrer Saison gemacht und damit Annes Ausfall hervorragend kompensiert. Noch schöner als das Spiel an sich war das Drumherum: ich war vor dem Spiel mit den TultraS auf Zeche Schlägel & Eisen, um uns einzustimmen. Die Männer, von denen einige ehemalige Kumpels sind, in Bergammnskleidung zu sehen, war Authentizität pur. Das Video dazu wird bei Facebook hochgeladen – dies sollten sich alle anschauen, die sich die Frage stellen, was man mit Spieltagen im Volleyball alles machen kann. An dieser Stelle vielen Dank an Andreas Weidner und den Klub ‚Schlägel und Eisen‘.“

Herten bleibt mit diesem Sieg mit einem Satz Vorsprung Tabellenführer vor Borken. Somit wird es am nächsten Spieltag gegen Verfolger Borken eine kleine Vorentscheidung geben. Spannender geht es wohl kaum.

Lust drauf?

Sonntag, 12. März, 14 Uhr, Doppelsporthalle Burlo, Vennweg 3 in Borken.

Das nächste und vorletzte Heimspiel ist am 25. März um 18 Uhr in Herten gegen Sande.

Das Finale mit dem letzten Spiel der Saison und von Ferdi Stebner ist am 8. April. Im Anschluss wird groß gefeiert. Dies sollte keiner verpassen!