Vor geisterhafter Kulisse sicherte sich Team #1 am vergangenen Samstagabend den ersten Auswärtssieg der Saison und setzte sich dabei mit 3:1 gegen den Topfavoriten VC Eintracht Geldern durch.

Obwohl aufgrund steigender Corona-Fallzahlen keine Zuschauer in der Sporthalle am Bollwerk zugelassen waren, gestaltete sich die Partie alles andere als leise: Beide Teams machen von Beginn an lautstark Stimmung. Leider kann Team #1 trotzdem nicht wie gewünscht in den ersten Satz starten. Nach einer verschlafenen ersten Satzhälfte fällt es den TuS-Damen immer schwerer, den Anschluss zu bewahren. Dennoch können sie sich bis auf wenige Punkte herankämpfen. Schlussendlich reicht diese späte Aufholjagd nicht aus und Geldern gewinnt den ersten Durchgang mit 25:23. Die Vorgabe für Satz 2 von Trainer Marvin Hansmann ist eindeutig: Den Schwung vom Satzende mitnehmen und somit die Partie von Anfang an dominieren. Doch so einfach lassen sich die Gastgeberinnen nicht aus dem Konzept bringen: Nach einem guten Start, der für Team #1 zeitweise eine sechs-Punkte-Führung bedeutet, gleicht Geldern beim 15:15 aus. Diesmal behalten die TuS-Damen die Nerven: Mit 25:21 entscheidet Team #1 den zweiten Satz nach starker Blockarbeit von Silke Althaus für sich. Nach dem Seitenwechsel läuft die Partie zunächst auf Augenhöhe weiter, bis beim Spielstand von 12:11 Schnellangreiferin Ricarda Puls zum Aufschlag rotiert. Durch eine beispiellose Serie verbucht der TuS 21 Punkte auf dem Konto.  Die VCE-Mädels, die in dieser Partie auf die Stammspielerinnen Alina Verheyen, Anastasia Djurdjevic und Laura Höing verzichten müssen, schaffen es nicht mehr, den Satz zu drehen, sodass Team #1 diesen deutlich mit 25:15 gewinnt. Danach läuft alles wie vorgegeben: Der gewünscht schnelle Spielaufbau wird durch gute Abwehraktionen gerade durch Libera Stefanie Herkelmann ergänzt, sodass der gegnerische Schnellangriff, der den Hertenerinnen in zurückliegenden Partien stets Probleme bereitet hat, entschärft wird. Die spätere MVP Joelle Pospich glänzt durch eine flexible Angriffsgestaltung und setzt somit die Gelderner Abwehr unter Druck. Am Ende heißt es 25:20: Mit 3:1 erringt Team #1 den bis dato höchsten Sieg gegen Geldern in vier Jahren gemeinsamer Regionalliga-Zeit. Auf der gegnerischen Seite kürt das Hertener Trainerteam die Diagonalspielerinn Katrin Baumann zum MVP.

„Mit diesem Sieg haben wir heute einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Nicht nur spielerisch sondern auch teamdynamisch haben wir sehr gute Arbeit geleistet. Hätte ich heute einen MVP auf unserer Seite bestimmen müssen, hätte ich mich für unsere Auswechselspielerinnen entschieden, die von außen mit ihrer Lautstärke die Halle dominiert haben“, resümiert Trainer Marvin Hansmann. Nach der ersten Phase dieser doch ganz anderen Corona-Saison, erwartet Team #1 eine trainingsfreie Woche, die zur Regeneration von Kopf und Körper genutzt werden soll. Frisch erholt geht es dann direkt in einen Doppelspieltag: Am 31. Oktober ist Team #1 beim SC Grün-Weiß Paderborn zu Gast, am 01. November findet das Nachholspiel gegen den VV Humann Essen in der heimischen Knappenhölle statt.

Geisterhölle

Zum heutigen Stand muss Team #1 bis auf weiteres auf Zuschauer verzichten. Die Gesundheit aller stände im Vordergrund, so der TuS-Vorsitzende Peter Hempel. „Zum Glück haben wir gute Alternativen, durch die die Spiele trotzdem übertragen werden können!“.