0:3 und 3:0 hieß es am vergangenen Wochenende für Team #1. Am Freitagabend unterlagen die Hertenerinnen in einem denkwürdigen Spiel überraschend der Spielgemeinschaft SV Werth/ TuB Bocholt. Das wollte niemand auf sich sitzen lassen und so überzeugten die TuS-Damen am Sonntagabend mit einem 3:0-Erfolg in Bielefeld.

Eigentlich war es Volleyball zur Primetime – Doch was Team #1 den knapp 150 anwesenden Zuschauern präsentierte, war leider weit entfernt von einem Spitzenspiel. Trainer Marvin Hansmann, der krankheitsbedingt auf Wiebke Putzmann verzichten musste, hatte das Team eigentlich gut auf das Spiel eingestellt und vorbereitet. Doch die Rechnung wurde scheinbar ohne die souverän auftretenden Gäste gemacht: Bereits im ersten Satz agierte die Spielgemeinschaft abwehrstark und variabel im Angriff. Obwohl das TuS-Aufgebot bis zur Mitte des Satzes definitiv mithalten konnte, schaffte es Team #1 nicht, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Gerade zum Ende des Satzes schlichen sich immer mehr Eigenfehler ein und es fehlte an Ideen im Angriff, sodass der erste Durchgang schlussendlich mit 25: 18 an die Gäste ging.

Nach dem Seitenwechsel startete die TuS-Sechs direkt mit einem 4-Punkte-Rückstand, den sie erst zur Mitte des Satzes aufholen konnte. Durch einige gut platzierte Angriffe der späteren MVP Joelle Pospiech konnten sich die Hertenerinnen sogar kurzzeitig absetzen. Doch die kurze Schwächephase der Gäste hielt nicht lange an, sodass die Crunchtime einem Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Mannschaften glich, welches mit 25:22 zugunsten der SG SV Werth/ TuB Bocholt endete.

Alles oder Nichts – So lautete die Devise für die Hertenerinnen. Trainer Marvin Hansmann versuchte durch personelle Wechsel neuen Wind in das Spiel von Team #1 zu bringen. Leider blieb dies erfolglos: Die weiter erstarkenden Gäste dominierten mit zielsicheren Aufschlägen und erfolgreichen Blockaktionen, sodass nach nur 24 gespielten Minuten der Matchball zum 25:16 aus Sicht der Spielgemeinschaft verwandelt wurde. Die goldene MVP Medaille konnte sich Karina Hering sichern. 

„Hinfallen, Aufstehen, Krone richten und Weiterspielen“ lautete das Motto nach diesem überraschend erfolglosen Freitagabend. Viel Zeit, um enttäuscht zu sein, blieb Team #1 tatsächlich nicht, denn bereits am Sonntagabend stand die nächste Partie gegen den Oberliga-Aufsteiger Telekom Post SV Bielefeld auf dem Plan. Und erfreulicherweise war das Hertener Team, das sich nur 48 Stunden vorher bitter geschlagen geben musste, nicht mehr wiederzuerkennen. Von Anfang an dominierten die Hertenerinnen durch starke Aufschläge und Angriffe. Allein zum Ende des ersten Satzes schlich sich eine kurze Schwächephase ein, die sich durch vermehrte Eigenfehler äußerte. Dennoch ließ Team #1 keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen, sodass der erste Satz mit 25: 23 an das TuS-Aufgebot ging.

Unterstützt von einigen lautstark anfeuernden mitgereisten Fans startete Team #1 in den zweiten Satz. Intelligente Aufschläge der Bielefelderinnen setzten die Hertener Annahme zunehmend unter Druck, sodass der Satz ausgeglichener startete als noch der erste. Dennoch schaffte es Kapitänin und spätere MVP Julia Spiekermann die gegnerische Abwehr durch ein schnelles Zuspiel und erfolgreiche Zuspielfinten immer wieder auszuspielen, sodass auch der zweite Durchgang verdient mit 25:19 für Team #1 endete.

Entsprechend euphorisch bestritt die TuS-Sechs den dritten Satz, der auch der letzte dieses Spiels sein sollte. Durch eine lange Aufschlagserie von Elif Lafrentz sowie dominanten Blockaktionen von Silke Althaus führten die Hertenerinnen zeitweise mit 10 Punkten. Unter lautstarken Jubelrufen der rot-weißen Fans sicherte sich Team #1 auch den dritten Satz sehr deutlich mit 25:10.

Ein Blick auf die Tabelle offenbart, Team #1 rangiert derzeit auf Platz 4 nach der Hinrunde der Vorrunde. Die Rückrunde verspricht demnach weiterhin spannend zu werden: Denn der RC Borken-Hoxfeld II hat als Tabellenerster nur zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften TV Hörde II. Für Team #1 geht es direkt am nächsten Samstag mit einem Heimspiel weiter! SC Union Lüdinghausen ist ab 18 Uhr zu Gast in der Knappenhalle.