Rund zwei Stunden kämpften beide Mannschaften um den Sieg, am Ende hat Team #1 das Nachsehen: Mit 2:3 müssen sich die Hertenerinnen geschlagen geben und schließen den Spieltag mit einem gewonnenen Punkt ab.

Dass es eine Partie auf hohem Niveau werden würde, war allen Beteiligten bereits im Voraus bewusst. Team #1 startet energisch in den ersten Satz und kann sich mit 4:7 absetzen. Doch Aachen findet immer mehr in den eigenen Spielrhythmus und punktet schließlich mit einem starken Außenangriff zum Ausgleich – 9:9. Herten gelingt es zunächst nicht, die hohe gegnerische Fehlerquote im Aufschlag zu nutzen. Doch trotz der (noch) schwächelnden Block-/Feldabwehr setzt sich Team #1 ein um‘s andere Mal über Angriff und Aufschlag durch, sodass der Satz dank guter Konzentration mit 25:21 an die Gastgeberinnen der Knappenhölle geht. Der Seitenwechsel bringt ebenfalls keinen erkennbaren Leistungsunterschied mit sich, im Gegenteil; die Partie läuft weiterhin auf Augenhöhe. Aachen agiert nun mit weniger Fehlern im Aufschlag, einhergehend mit druckvollen Angriffen, die der Hertener Abwehr immer wieder Probleme bereiten. Marvin Hansmann leitet einen Diagonalwechsel ein und schafft es, mit Leonie van Well und Sophie Mertens auf dem Feld noch einige Punkte zu erzielen. Dennoch wird der Durchgang mit 19:25 abgegeben. Dritter Satz, nächste Chance: Es bleibt knapp. Der vermutlich am meisten umkämpfte Satz wird gerade in der Endphase immer spannender. Beim Spielstand von 22:23 ist die Partie offen, nach einem verschlagenen Aufschlag hat Team #1 zwei Matchbälle gegen sich, die beide abgewehrt werden können. Ein starker Block von Ricarda Puls erzielt den wichtigen Punkt zum Vorsprung. Aachen gelingt trotzdem noch einmal der Ausgleich, die anschließende Führung und mit 25:27 der Satzgewinn. 1:2 in Sätzen, die TuS-Mädels stehen vor der Herausforderung, den vierten Durchgang zu gewinnen, um die Chance auf den Sieg zu bewahren. Gesagt, getan: Herten macht endlich den gewünschten „Schritt mehr“ und ist damit erfolgreich. Über 6:2 zum 16:8 bis hin zum 18:10 – Team #1 bleibt konzentriert und sichert sich den Durchgang mit 25:14 – Tiebreak. Die heiße Phase beginnt. Die TuS-Mädels nehmen den Schwung aus dem letzten Satz nicht mit und geraten mit 0:6 in Rückstand. Marvin Hansmann führt erneut einen Diagonalwechsel durch und macht damit alles richtig: Die spätere MVP Sophie Mertens bringt Team #1 durch starke Aufschläge zurück ins Spiel – Ausgleich, Führung. Und dennoch scheinen die Nerven zu flattern. Aachen zeigt nun einen Tick mehr Spielwitz und der zahlt sich aus. Ein gegnerischer Außenangriff beendet das fünf-Satz-Spektakel mit 12:15.

Enttäuschte Gesichter auf Hertener Seite – Marvin Hansmann fasst die Stimmung zusammen: „Wir wissen, dass diese Leistung bereits deutlich besser war als in den vergangenen Wochen. Umso mehr ärgern wir uns natürlich, dass es am Ende nicht gereicht hat. Wir müssen die Eigenfehlerquote gerade im Aufschlag weiter reduzieren, dann werden wir auch diese mental anspruchsvollen Partien gewinnen!“. Für alle, die nicht dabei sein konnten, steht das Spiel aufgezeichnet zur Verfügung. Wie immer mit dabei: RE-TV, diesmal begleitet vom Interims-Kommentatoren-Duo Florian Rieck und Max Will, die spontan den verhinderten Ferdi Stebner vertraten. 

Nächste Chance!

Zu ungewöhnlicher Zeit reist Team #1 nach Borken: Am Freitagabend trifft der Hansmann-Kader ab 20:15 Uhr auf den Oberliga-Aufsteiger RC Borken-Hoxfeld. Zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Zuschauer zugelassen.