Als Fans und Zuschauer am Samstagabend die Knappenhalle verließen, war vor allem eines auf den Gesichtern abzulesen: Ratlosigkeit. Trainer Marvin Hansmann hatte nach der 1:3-Pleite gegen Aufsteiger Düsseldorf Mühe die richtigen Worte zu finden: „Nach einer guten Trainingswoche diese Leistung zu zeigen, ist bitter. Natürlich sind wir enttäuscht!“.

Dabei schien die Ausgangssituation diesmal für Team #1 zu sprechen. Bis auf Zuspielerin Lisa Harrmann stand der komplette Kader zur Verfügung, die Woche über hatte sich die Mannschaft intensiv vorbereitet. Dass es gegen die im Abstiegskampf steckenden Gäste aus Düsseldorf nicht leicht werden würde, war Team und Trainer bewusst. Daher entsprach die Partie zu Beginn, die erst auf Augenhöhe verlief, den Erwartungen. Doch so Recht wollte die TuS-Sechs nicht zu ihrem Rhythmus finden: Einige Kommunikationsfehler ließen die Gegner leicht in Führung gehen. Gegen Ende des Satzes wurde es noch einmal eng. Nach einem Zusammenstoß zwischen Nadine Waterhoff und Julia Spiekermann wirkte die Mannschaft verunsichert, sodass die Rheinländerinnen mit 25:21 die Oberhand behielten. Durchgang Nr. 2 dann der komplette Einbruch. Team #1 schien in ein Loch zu fallen – Totalausfall in sämtlichen Elementen. Starke (jedoch eigentlich verwertbare) Aufschläge setzten die Hertener Annahme derart unter Druck, dass diese aus dem Konzept gebracht wurde. Wenn es zum Abschluss im Angriff kam, fehlte es an Durchschlagskraft und Flexibilität gegen einen guten Block auf Düsseldorfer Seite; anschließende Sicherung: Nicht vorhanden. Probleme bereitete außerdem die gegnerische Diagonalangreiferin, die sich durch ihre Größe ein um’s andere Mal über den Hertener Block erhob. Team #1 steht und guckt, lässt sich überrollen. Nach einem zwischenzeitlichen 6:17-Rückstand konnte sich „immerhin“ ein 13:25 erspielt werden. Nach dem Seitenwechsel standen die Gastgeberinnen weiterhin neben sich, konnten jedoch einigermaßen dagegen halten. Dank einer Aufschlagserie von Maike Weishaupt beim Spielstand von 21:24 konnte noch einmal Anschluss gefunden werden: Mit 28:26 landete ein Satz auf dem eigenen Konto. Anstatt nun Kampfgeist zu zeigen und sich im Tie-Break die Option auf zwei Punkte offen zu halten, wiederholte Team #1 nun den zweiten Satz. Das Ende vom Lied: 12:25 und Fragezeichen in den Köpfen von Fans, Mannschaft und Trainer.

„Dass es gegen einen Abstiegskandidaten eng werden würde, war klar. Dass wir dieses Spiel eigentlich gewinnen müssen, jedoch ebenfalls. Zwei Sätze zu 13 und zu 12 zu verlieren ist schlimm.“, fasst Marvin Hansmann die Stimmung im Team zusammen. Es würde vor allem an Spannung und der richtigen Körpersprache mangeln. „Wir werden uns vor dem nächsten Spiel gegen Geldern gemeinsam hinsetzen und die Niederlage aufarbeiten. Wir müssen jetzt als Team eine Lösung finden!“ Besser ist das, denn mit Geldern steht unserem TuS der Tabellendritte bevor.

Ein großes Dankeschön geht an alle Fans und ganz besonders an die TultraS für eure Unterstützung in jeder Situation – Es geht nur gemeinsam!

Neue Chance

Diese bekommt Team #1 bereits nächsten Samstag (23. Februar): Erneut empfangen die TuS-Mädels in der Knappenhalle den VC Eintracht Geldern. Wir brauchen eure Unterstützung!