Vergleichsweise früh machte sich Team #1 am Sonntag auf den Weg nach Essen. Mit nahezu vollständigem Kader und guter Stimmung ging es ins Duell Sechster gegen Vierter. Der ungewohnte Spielbeginn um 11 Uhr war direkt spürbar. Im ersten Satz sorgten starke Aufschläge der Gastgeberinnen für eine wackelige Annahme auf Hertener Seite, sodass nur wenige Angriffe sauber ausgespielt werden konnten. Auch in den anderen Elementen fehlte die gewohnte Präzision, weshalb der Satz mit 16:25 an VV Human Essen ging.

Um frischen Wind ins Spiel zu bringen, wurde die Aufstellung angepasst: Sarah Kuipers, Rebecca Laame und Elena Schmitz kamen für Joline Schlotmann, Swantje Buse und Jule König aufs Feld. Doch auch diese Formation musste sich zunächst orientieren  und Lösungen gegen die konstant spielenden Essenerinnen finden. Starke Phasen von Team #1 wurden immer wieder durch eine Serie von Eigenfehlern unterbrochen, sodass auch der zweite Satz mit 19:25 verloren ging.

Doch Herten war noch lange nicht geschlagen. Nach einem mentalen Reset startete das Team mit neuer Energie in den dritten Satz. Eine stabile Annahme ermöglichte variable Zuspiele und druckvolle Angriffe. Besonders Diagonalspielerin Rebecca Laame punktete mit scharfen Schlägen. Der Einsatz zahlte sich aus – mit 25:23 entschied Herten diesen Durchgang für sich.

Der vierte Satz blieb ebenso spannend. Die mitgereisten Hertener Fans sorgten für eine großartige Atmosphäre und unterstützten Team #1 lautstark. Lange Ballwechsel, Blockpunkte vom Allerfeinsten und ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen prägten diesen Satz, den Herten mit 25:22 für sich entschied.

Damit musste erneut der Tiebreak die Entscheidung bringen. Herten startete souverän, doch mit zunehmender Spieldauer schlichen sich Fehler ein. Essen nutzte die Gelegenheit, setzte sich ab und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Trotz großem Kampfgeist musste sich Team #1 schließlich mit 2:3 geschlagen geben – wie schon im Hinspiel ging der Sieg an VV Human Essen.

MVP wurde Zuspielerin Sarah Kuipers, die die Bälle taktisch schlau verteilte und mit ihrer linken Klebe den ein oder anderen Angriffspunkt erzielte.