Am vergangenen Samstag musste Team #2 samt mitgereister Zuschauer von Beginn an starke Nerven haben. Der Start war wie schon in den letzten Spielen eher mäßig. Die Absprache in der Annahme stimmte nicht und so wurde das Zuspiel für Miriam Siemer zu einer Herausforderung. Es entstand immer ein kleiner Rückstand, dem die Hertenerinnen im gesamten Satz hinterher gelaufen sind. So hatten die Gastgeberinnen auch zum Ende des Satzes die Nase vorne. Auch wenn es letztlich knapp war, gewann der TV Sevelen den ersten Durchgang mit 24:26. Dieser Spielstand deutete jedoch an, dass das gesamte Spiel eine enge Kiste werden sollte. 

Im zweiten Satz ging es so weiter, wie es im ersten aufgehört hatte. Bis zum 8:9 konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. TV Sevelen fand dann aber einen Weg ihre Mittelblockerin in Szene zu setzen, sodass die Hertener Abwehr vor Probleme gestellt wurde. Quasi im Alleingang verschaffte sie ihrem Team einen 5-Punkte Vorsprung zum 11:16. Bis zum Ende des Satzes haben unsere TuS-Mädels kein Mittel gegen ihre Angriffe gefunden und musste sich letztendlich mit 17:25 geschlagen geben. 

Nun stand das Team um Kapitänin Miriam Siemer wieder mit dem Rücken zur Wand. Und wieder einmal hieß es „Alles oder nichts“. Nach bisher drei verloren Spielen und nur einem gewonnen Punkt, wollte sich unser Team #2 nicht wieder mit einer Nullrunde zufrieden geben. Dieses Mal siegte das Kämpferherz. In einem echten Krimi ging TV Sevelen zunächst deutlich mit 0:6 in Führung. Nach einer Auszeit durch Trainer Trinath rappelte sich unser Team #2 auf und sorgte für eine furiose Aufholjagd. Über ein 5:9 schafften die Mädels beim 12:12 den Ausgleich. Zur Mitte des Satzes wurde es dann so richtig spannend. Keine Mannschaft konnte sich mehr so richtig absetzen und es ging in die Verlängerung. Zeynep Sirik sorgte mit ihrem Aufschlag dann für die endgültige Erlösung und den Endstand 31:29. 

Doch ein Satz reicht bekanntlich nicht zum Sieg. Es musste also noch einmal ein starker Satz von den Hertenerinnen her, um sich in den Tie-Break zu retten. Es war eine ausgewechselte Mannschaft, die im vierten Satz auf dem Feld stand. Nicht personell, aber scheinbar mental. Unser Team #2 beginnt mit starken Aufschlägen, einer guten Abwehr und guten Angriffen und setzt sich so direkt zu Beginn mit 4:0 ab. Dieser Vorsprung gab den Mädels Rückenwind und ließen ihn sich nicht mehr nehmen. Ein 10:5 und 15:10 zwang die Trainerin der Gastgeberinnen zur Auszeit. Doch auch diese brachte nicht den gewünschten Effekt und so zog unser Team #2 weiter davon. Recht deutlich gewinnt Team #2 den vierten Durchgang mit 25:19. 

Das erste Ziel war also erreicht – keine Nullrunde. Ein weiterer Punkt war den TuS-Mädels sicher, doch sicherlich nicht zufriedenstellend. Der erste Sieg der Saison sollte her. Der Tie-Break gestaltete sich genau so, wie er sein sollte. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und die Ballwechsel wurden immer länger. Beim 5:7 für den TV Sevelen kommt unsere Mittelblockerin Melina Sobotka zum Aufschlag. Mit platzierten Aufschlägen erschwerte sie den Gegenerinnen die Annahme und sorgte für Ausgleich und Führung (10:7) für unseren TuS. Doch der TV Sevelen gab sich nicht so einfach geschlagen und glich zum 11:11 wieder aus. Am Ende war es eine starke Teamleistung, die den Gastgeberinnen endgültig den Zahn zog. Starke Aufschläge von Miriam Siemer, eine gute Abwehr von Libera Doreen Gerhardt und vor allem platzierte und starke Angriffe von Diagonalspielerin Tatt Wohlfeil brachten den ersehnten Satzgewinn mit 15:11. 

„Mir persönlich blieb nach den ersten beiden Sätzen das Gefühl, dass heute mehr geht und es schade wäre, wenn wir wieder keinen Punkt mit nach Hause nehmen. Dieses Gefühl war letztendlich richtig!“, resümiert Siemer nach dem Spiel stolz.