Wie so etwas geht? Das liegt an den Gegnerinnen des TV Gladbeck IV, die in der Bezirksliga (!) mit Spielerinnen aus der Jugend-Nationalmannschaft und dem WVV-Kader auftreten.

So waren die Kräfte-Verhältnisse von vorneherein zwar geklärt, aber Team #3 wollte den nach Gladbeck mitgereisten treuen Fans, aber vor allem auch sich selbst beweisen, dass unsere Mannschaft Charakter hat und alles dafür gibt, auch gegen eine solch starke Mannschaft gut aufzutreten. 

Das gelang direkt zu Beginn des 1. Satzes, in dem unsere Drittvertretung bis zum 5:4 und 6:5 jeweils vorne lag. Die Stimmung auf und neben dem Feld war ansteckend, jeder erreichte Punkt wurde gefeiert. Genau das war das Ziel für diese Partie, und so machte es einfach Spaß gegen solch gute Gegnerinnen zu spielen.

Beim Stand von 8:14 nahm Trainerin Susanne Scholz dann doch die erste Auszeit, um eine harte Aufschlagserie der Gladbeckerinnen zu unterbrechen. Das gelang nicht so wie geplant, sodass der erste Satz deutlich mit 25:10 an die Gastgeberinnen ging.

Der zweite Satz startete ähnlich druckvoll mit knallharten und platzierten Sprung-Aufschlägen der Heimmannschaft. Team #3 fand kein Mittel die Annahme im eigenen Feld zu halten. Bei einer oberen Annahme verletzte sich Finja Hahne so schwer, dass im Krankenhaus später ein Bruch des Handgelenks festgestellt wurde. Geschockt durch diesen Unfall und in Sorge um die frisch gebackene Ärztin ging der Satz mit dem in dieser Situation völlig unwichtigen Ergebnis von 6:25 zu Ende.

Finja selbst machte verletzt auf der Bank sitzend zu Beginn des 3. Satzes ihren Mitspielerinnen Mut jetzt einfach weiter zu spielen und das Beste zu geben. Und das setzte das Team genauso um.

Die erst 12-jährige Karlotta Arat kam zu ihrem ersten Einsatz über die Außenposition und machte ein beherztes und mutiges Spiel. Anna Ross als Libera wurde vor allem in der zweiten Satzhälfte immer sicherer. Zuspielerin Nathalie Godde setzte aufgrund des großen gegnerischen Blocks häufig auf Rückraumangriffe, die so variabel waren, dass die Gegnerinnen plötzlich Fehler machten.

Und siehe da – unser TuS führte sogar 6:4 – danach gestaltete sich das Spiel ausgeglichener über ein 9:9 und 11:11 ging es über einen kurzen Rückstand beim 15:16 sogar mit mutigen Angriffen und eigenen harten Aufschlägen bis zur 18:17 Führung. Die Stimmung war bei jedem Punktgewinn großartig. Am Ende setzte eine Aufschlagserie des TVG den Schlusspunkt zum Endstand von 22:25 aus Hertener Sicht. Doch mit diesem Ergebnis konnten sowohl die Spielerinnen, als auch Trainerin und alle Fans zufrieden aus der Halle gehen und den 1. Advent genießen. 

Liebe Finja, auch an dieser Stelle noch einmal allerbeste Grüße und Wünsche der ganzen TuS-Familie für eine möglichst schnelle Genesung!