Herten tastet sich Schritt für Schritt wieder an den gewohnten Spielrhythmus heran, doch leider zu langsam. So kassiert das Team um Trainer Udo Jeschke gegen Werth bereits die zweite Niederlage vor heimischem Publikum.

Werth legte von Beginn an ein hohes Niveau an den Tag, sodass Team #1 zunächst nur mitlief. Die Gäste agierten überlegen und stellten eine starke Abwehr, sodass es die TuS-Mädels zunächst einige Mühe kostete, nicht den Anschluss zu verlieren. Doch je weiter der Satz andauerte, desto wacher erschienen auch die Hertenerinnen. Mit Alisa Elagina und Claudia Rosin konnte über die Mitte ein effektiver Block gestellt werden, der den ein oder anderen Punkt einbrachte. Leider konnten diese Chancen nicht genutzt werden, denn wieder lautete das Problem: Aufschlag. Werth gewann schließlich den ersten Durchgang verdient mit 18:25.

Nach dem Seitenwechsel dümpelte das Spiel weiter vor sich hin. Der derzeitige Tabellendritte bot eine konstant gute Leistung und erarbeitete sich auch Satz Nr. 2 (25:15), während sich die Gastgeberinnen ausspielen ließen und teilweise mit acht Punkten zurücklagen.

Es schien auf ein klares 3:0 hinauszulaufen, doch damit gab Team #1 sich nicht zufrieden. Wechsel im Zuspiel; Galina Pradtke verstärkte nun den Angriff. Durch die erste Aufschlagserie auf Seiten Hertens durch die eingewechselte Julia Spiekermann ging die Mannschaft in Führung und das gleich mit 6:0. Es hatte „Klick“ gemacht: Gute Annahme, schnelles Zuspiel, aggressiver Angriff. Herten baute Stück für Stück einen eigenen Spielrhythmus auf, hielt den Vorsprung und belohnte sich für die Leistung mit einem 25:21-Satzgewinn.

Der vierte Satz startete ausgeglichen. Beide Mannschaften boten Volleyball auf hohem Niveau, sodass es bis zum 19:19 spannend blieb. Dann hielten die Hertener Nerven dem Druck nicht stand. Vier Eigenfehler in Folge sowie eine kritische Schiedsrichterentscheidung in der entscheidenen Phase kosteten schließlich den erneuten Satzgewinn und somit auch einen sicheren Punkt. Werth gewinnt mit 25:20 den Satz und nimmt den Sieg mit nach Hause.

Immerhin: Trotz Niederlage halten die TuS-Fans zusammen. Von der einzigartigen Kulisse zeigte sich sogar der Gegner beeindruckt und freute sich „so ein Highlight miterleben zu können“. Den Schritt in die richtige Richtung hat Team #1 im dritten Satz gemacht, leider zu spät und erneut nicht konstant. Das sieht Kapitänin Lioba Born ähnlich: „Wir haben gezeigt, dass wir noch leben. Der Kampfgeist stimmte, die Fehlerquote in Aufschlag/Annahme leider noch nicht. Daran werden wir im Training hart arbeiten.“.

Wem die Woche bis zum Spiel gegen Köln zu lang ist, kann sich die Werth-Partie samt emotionalen Ausrastern, mega Stimmung und einem guten dritten Satz noch einmal auf Facebook anschauen. Michael Böhm von RE-TV war (diesmal richtig eingekleidet) mit seiner Kamera live dabei und hat gemeinsam mit Kommentator Ferdi Stebner den Spieltag begleitet.

Zeigt her eure Röcke!

Zum nächsten Auswärtsspiel geht es an den Rhein: Herten ist zu Gast in der Domstadt und spielt ab 16 Uhr im Sportzentrum Weiden in Köln.