Dass es ein besonderes Spiel werden würde, war bereits vorher klar. Dass der Samstagabend sich zu so einem Feuerwerk der guten Laune entwickeln würde, konnte nun keiner ahnen. Nicht nur war es das letzte Heimspiel der Saison 2023/24, sondern auch das letzte Heimspiel für Team #1 unter der Leitung des Trainergespanns Hansmann/Heinrich sowie für Außenangreiferin Katharina Pietrek, die nach der Saison die Volleyballschuhe an den Nagel hängt. Die Partie war für beide Teams von großer Bedeutung – ging es doch auf der einen Seite um den Aufstieg in die 3. Liga, auf der andere um den Klassenerhalt.

Spielbericht

Der bessere Start gelang zwar Aasee, welche sich nach einem 4:4 auf 4:7 absetzen konnten, doch nach einer Auszeit von Marvin Hansmann sammelte sich Team #1 (Spiekermann, Lafrentz, Formaggioni, Mertens, Brust, Loose, Laubrock) und zog von 8:8 auf 15:12 davon. Allen Bemühungen der Gäste zum Trotz entwickelte sich der erste Satz zu einem starken Zusammenspiel sämtlicher Positionen. Alles lief zusammen, die anfängliche Nervosität wurde in positive Emotionen umgewandelt und Herten sicherte sich den ersten Satz mit 25:17.

Die positive Stimmung nahm die TuS-Sechs mit in den zweiten Satz. Durch lautstarke Unterstützung der Halle getragen, entwickelte sich der zweite Durchgang zu Beginn zu einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach einer kurzen Schwächephase reagierte Marvin Hansmann sofort: Zunächst kam Elena Schmitz für Sarah Brust, kurz darauf wurde der Doppelwechsel vollzogen; Sarah Kuipers kam für Sophie Mertens und Katharina Pietrek für Julia Spiekermann (11:13). Die Veränderungen fruchtete, der TuS drehte erneut auf (15:13). Aasee ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und ging ihrerseits mit 18:16 in Führung. Dann betrat Elif Lafrentz die Aufschlaglinie und machte es noch einmal so richtig spannend. Durch starke Aufschläge und dadurch beflügelt sehr gute Block- und Abwehrarbeit gewann Team #1 auch den zweiten Satz mit 25:20. Damit war ein Punkt schon sicher und der Schritt Richtung Klassenerhalt zum Greifen nahe.

Nach dem Seitenwechsel blieben Schmitz, Pietrek und Kuipers auf dem Feld. Eine technisch bedingte Spielverzögerung hatte zum einen die Umstellung auf einen manuellen Spielberichtsbogen zur Folge., zum anderen schien sie Team #1 aus dem Konzept zu bringen. Aasee erspielte sich durch starke Aufschläge eine Führung von 1:6 zu 2:9 und zwang Herten zum Gebrauch beider Auszeiten. Mit Erfolg: Langsam erwachte Team #1 und kämpfte sich Stück für Stück bis zum Ausgleich heran (12:12). Es entwickelte sich erneut zu einer Partie auf hochklassigem Niveau. Beim Stand von 16:18 wurde der Doppelwechsel auf Hertener Seite rückgängig gemacht, Kapitänin Julia Spiekermann und Sophie Mertens kehrten aufs Feld zurück, wenig später folgte Sarah Brust für Elena Schmitz. Der Wechsel zeigte auch diesmal seine Wirkung, Herten kam auf 19:20 wieder heran. Eine starke Aufschlagserie von Lara Loose brachte Team #1 mit 22:20 in Führung, Pietrek und Kuipers kehrten erneut zurück auf das Feld. Durch einen starken Block und darauffolgenden Angriff von Katharina Pietrek machte der TuS den Sack zu (25:22). Nun gab es kein Halten mehr: Nicht nur hatte man gerade den voraussichtlichen Meister mit 3:0 aus der Halle gefegt, sondern auch den Klassenerhalt sichergestellt.

Danksagungen

Doch der Gipfel der Emotionen war noch nicht erreicht: Zunächst gewann Katharina Pietrek zurecht die MVP-Medaille, im Anschluss verabschiedeten sich sowohl das Team als auch der Vorstand von Trainergespann Marvin Hansmann und Tim Heinrich sowie Katharina Pietrek und bedankten sich beim Team im Hintergrund: Physiotherapeutin Gitta Mittmann, Fotograf André Chrost und Hallensprecher Jürgen Pospiech.

Wir sagen also Danke: Lieber Tim, zwei Jahre hast Du mit uns gemeinsam in der Halle gestanden, hast Auswärtsfahrten lustiger, Trainingseinheiten emotionaler und gemeinsame Teamabende unvergesslich gemacht. Vielen Dank für die richtigen Worte zur richtigen Zeit und den extra Kick an Motivation!

Lieber Marvin, sechs Jahre lang hast Du die Strippen gezogen und es war mit uns sicherlich nicht immer leicht. Zahlreiche Herausforderungen kamen über die Jahre auf Dich zu – seien es die Kämpfe um den Klassenerhalt, dein mittlerweile nicht mehr ganz so neues Amt als Vorstandsmitglied oder unvorhersehbare Verletzungen im Team. Und doch hast Du uns immer sicher ans Ziel gebracht, manchmal auch über mehr oder weniger konventionelle Wege. Dein Engagement geht weit über die Aufgaben eines ‚normalen‘ Regionalliga-Trainers hinaus. Egal wo dein nächster Platz sein wird, unsere Halle steht Dir immer offen, falls Du Sehnsucht nach Deiner Lieblingsübung Baggertennis hast. Danke für alles!

Liebe Gitta, Danke für deine heilenden Hände und dein immer offenes Ohr für jeden von uns. Jedes Team braucht eine Gitta, eine gute Seele, die zuhört und an die man sich immer wenden kann!

Und last but not least, Danke Katha! Wir sind stolz, eine Ausnahmespielerin wie dich seit 2018 in unserem Team zu wissen. Du hast eine geheime Superpower, indem Du es schaffst, mit liebevoller Stränge, einer gewissen Gelassenheit, unbändiger Spielfreude und maximalem Kampfgeist ein Team zu einen und zu einem besseren zu machen. Du hast die Sicht, wie jede von uns auf den Volleyballsport blickt, maßgeblich und positiv beeinflusst!

Nächste Woche heißt es ein letztes Mal in dieser Saison 2023/24: Spieltag. Am Sonntag, den 24. März ist Team #1 bei den Mädels aus Langenfeld zu Gast und hat die Chance, die Saison mit einem versöhnlichen Ende abzuschließen. Wir freuen uns über jede Unterstützung und wollen nach den starken letzten beiden Spielen die Saison mit einem Sieg beenden.