Am Ende war es am vorletzten Sonntagmorgen ein verdienter Sieg, den sich unsere Drittvertretung aber unerwartet schwer erarbeiten musste. Die Zuschauer werden sich gefreut haben, dass Djamila Nagler nach ihrem Portugal-Aufenthalt nun wieder bei ihrem Team war und somit zum ersten Mal in dieser Saison aufgestellt werden konnte. Dem Trainerduo Caro Viermann und Susanne Scholz stehen mit ihr und Elena Lacmann 2 Linkshänderinnen über die Mittelposition zur Verfügung – ungewöhnlich (vor allem für die Gegnerinnen), aber durchschlagend.

Während der kompletten Hinrunde stand trotz des großen Kaders nicht ein einziges Mal die gleiche Anfangsformation auf dem Feld – so sah es auch an diesem Sonntag aus. Zuspielerin Stella Söhrich hatte mit Lea Kapteina auf der Diagonalposition und Lara Schulz (am Vortag noch erfolgreich bei Team #2 im Einsatz) und Selina Besic auf der Außenposition weitere durchschlagskräftige Mitspielerinnen an ihrer Seite.

Zu Beginn fehlte in den ersten Ballwechseln die Ruhe und Souveränität der letzten Auftritte: Eher nervös, hektisch und unkonzentriert agierend, stand es plötzlich 8:4 aus Sicht der Marlerinnen und die erste Auszeit sollte wieder „für Ordnung“ sorgen. Das war leichter gesagt als getan – erst beim 19:19 gelang der Ausgleich und in der Crunchtime war es glücklicherweise direkt der erste Satzball, der den Satzgewinn für unser Team entschied. Doreen Gerhard als Libera sorgte mit körperlich vollem Einsatz für eine kurze Schrecksekunde, war im 2. Satz aber wieder voll einsatzfähig.

Mit der gleichen Formation ging es zunächst im zweiten Satz weiter – dort das ähnliche Bild wie im 1. Satz: Rückstände von 2:5 und 7:11 mussten aufgearbeitet werden. Es waren immer wieder die eigenen, ungewöhnlich häufigen, Aufschlagsfehler, die die Mannschaft wieder und wieder aus dem Konzept brachten. Durch Wechsel auf 2 Positionen wollte das Trainerduo neuen Schwung in das Spiel bringen, was erst beim Stand von 19:19 richtig zündete. Mete Heimlich mit ihrer stabilen Annahme und die auf der Mittelblockposition eingesetzte Marie Kullik wurden neben einer stark aufspielenden Lea Kapteina von Zuspielerin Stella Söhrich gut in Szene gesetzt. Am Ende fühlte sich der 25:21 Satzgewinn enger an, als er war.

Die auf dem Feld stehende Sechs sollte im 3. Satz endlich ihr Potential abrufen: Schnell führte man mit 7:3, 10:6 oder 13:8. Endlich fanden die Aufschläge auch wieder ihr Ziel. Vicky Klahölter setzte mit einem cleveren Powertipp den entscheidenden Schlusspunkt zum 25:15 Satzgewinn.

Schön war es wieder einmal, dass bei einem Auswärtsspiel mehr Hertener Zuschauer da waren als von der Heimmannschaft und die deutliche Tabellenführung mit 21:0 Punkten nach 7 Spielen gefeiert werden konnte.

Am Ende des Jahres dankt Team #3 daher allen für die tolle Unterstützung – ob auswärts oder „zu Hause“. Kommt gerne nächstes Jahr wieder: Am 14. Januar 2024 geht es in der Martin-Luther-Halle um 11 Uhr gegen den Tabellenzweiten aus Bottrop weiter.