Am 12. März 2020 beschloss zuerst der Deutsche, später am Abend auch der Westdeutsche Volleyball-Verband die sofortige Einstellung des gesamten Spielbetriebs aufgrund der Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Story seitdem ist bekannt: Weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens, wirtschaftliche Folgen nicht gänzlich absehbar und wie sich die allgemeine Situation entwickeln wird, bleibt weiterhin Spekulation.

Seit einigen Wochen arbeiten zahlreiche Ehrenamtliche des Westdeutschen Volleyball-Verbandes unermüdlich an einer Lösung für alle Spielklassen ab der Oberliga abwärts. Es existierte bislang glücklicherweise keine vergleichbare Situation, sodass der Verband nach einem bestimmten Schema entscheiden könnte. Die finale Regelung wird der WVV Anfang April veröffentlichen, die dann Team #2 bis #5 betrifft. Schon jetzt ist klar, egal wie diese Entscheidung aussieht, es wird Mannschaften und Vereine geben, die mit dem Ergebnis zufrieden sein werden, andere wiederum werden sich benachteiligt fühlen. TuS Herten wirbt dafür: Bei aller Freude und Enttäuschung, bleibt sportlich fair!

Darüberhinaus hat der Deutsche Volleyball-Verband bereits zum 20. März folgende Wertung aller Regionalligen und Dritten Ligen bekannt gegeben:

http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2020/maerz/verband–dvv-beschliesst-regelungen-zur-wertung-der-hallen-saison-19-20/

Was bedeutet das konkret für die Regionalliga West und Team #1?

In der Regionalliga West war zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs eindeutig festzustellen, dass der ASV Senden (Platz 11, 1 Punkt) absteigen wird. Aufgrund dessen schlägt der ASV Senden in der Saison 20/21 in einer Spielklasse tiefer, der Oberliga, auf. Der SC 99 Düsseldorf (Platz 10, 17 Punkte) und SC Grün-Weiß Paderborn (Platz 9, 18 Punkte) hätten rechnerisch das rettende Ufer (SG SV Werth/TuB Bocholt, Platz 8, 19 Punkte) noch erreichen können und erhalten daher die Möglichkeit auch in der kommenden Saison in der Regionalliga weiterzuspielen.

An der Tabellenspitze war Team #1 (Platz 3, 36 Punkte) hinter dem TSV Bayer Leverkusen II (42 Punkte) und dem VoR Paderborn (39 Punkte) noch eine winzige rechnerische Chance geblieben, auf Platz 1 zu landen.

TuS Herten stellt prophylaktischen Antrag zur Dritten Liga West

Aller Euphorie zum Trotz: Mit insgesamt 13 Teams aus NRW, Niedersachsen und Bremen ist die Dritte Liga West bereits jetzt gut gefüllt. Mit dem VC Osnabrück (feststehender Meister der Regionalliga NordWest), Leverkusen, Paderborn und Herten würde die Dritte Liga aller Wahrscheinlichkeit nach mit 15-16 Mannschaften aus allen Nähten platzen, sodass die Staffelstärke vom DVV auf 14 Teams beschränkt wurde. Dann hat Team #1 als Tabellendritter der Saison 2019/2020 sicherlich die schlechtesten Karten.

„Wir rechnen damit, dass wir in der kommenden Saison weiter in der Regionalliga spielen werden, wobei wir aktuell natürlich ganz andere Sorgen haben.“ so Trainer Marvin Hansmann zum sportlichen Stillstand. Mit Sandra Kowallek, Galina Pradtke, Nadja Bleichrot und Kathrin Kehm verließen kürzlich erst vier wichtige Eckpfeiler Team #1, die es zu ersetzen gilt. Obwohl der TuS schon mit der einen oder anderen Spielerin im Austausch stand, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterhin entwickelt.

Wir halten euch auf dem Laufenden. Bleibt bis dahin gesund und auf Abstand!